Abizanda

Abizanda ist eine kleine Ortschaft am Eingang zum UNESCO Global Geopark Sobrarbe. Es ist eine ehemalige muslimische Siedlung, die am Fuße einer mittelalterlichen Festung liegt, und in der noch Mauerabschnitte der Festung erhalten sind. Von der Straße aus fallen einem direkt zwei Türme auf dem Hügel ins Auge: der Glockenturm der Kirche und der prächtige und spektakuläre 24 Meter hohe Wachturm, der zu den bedeutendsten mittelalterlichen Resten von Verteidigungsanlagen in Aragonien gehört.

Die Kirche verfügt über eine polygonale Apsis und ist im gotischen Stil Aragoniens des 16. Jh. gehalten. Sie besteht aus nur einem Schiff mit einem Sternengewölbe. Der mittelalterliche Turm wurde im 11. Jh. von lombardischen Meistern über Resten eines zuvor vorhandenen muslimischen Turmes errichtet. Es handelt sich um ein gigantisches Gebäude von hervorragender Qualität, das in fünf Etagen unterteilt ist und mit einer Auskragung aus Holz abschließt mit einem Gang, der um den gesamten Turm herumgeht. Der Eingang befindet sich in der ersten Etage, man erreicht ihn über eine Holztreppe. Diese großartige Verteidigungsanlage ist gemeinsam mit dem Turm von Biel der vollständigste aus der Romanik, der bis in unsere Zeit praktisch so erhalten werden konnte, wie er im 11. Jh. errichtet wurde. Heute sind in dem Turm wechselnde Ausstellungen zu sehen und im Gebäude der ehemaligen Abtei befindet sich ein Museum zum Thema Glauben und Volksreligiosität in den Zentralpyrenäen. Außerdem findet man in Abizanda die Casa Pirenaica de los Títeres, in der man eine Ausstellung mit Handpuppen aus aller Welt bestaunen kann und in dem es ein Puppentheater gibt, in dem immer wieder Vorstellungen organisiert werden. Ebenso kann man den arabischen Brunnen besuchen, der vor Kurzem restauriert wurde.

Position auf der Route

Route zu den Geheimnissen der Vorpyrenäen