Die Route des Meeres von Aragón-Mequinenza
In Mequinenza kennt man das „Meer von Aragon“ auch als die Landstraße von Caspe, denn diese Landstraße hat seit alters her diese beiden Orte der Tierras Bajas de Aragón verbunden. Man kennt die Landstraße auch als „Küsten - Straße“, denn sie verläuft lange Strecken lang parallel zum „Meer von Aragon“. Wenn Sie Mequinenza in Richtung Caspe verlassen, sehen Sie rechts am Hange der Berge die Ruinen des alten Mequinenza. Links, genau vor Überqueren der Brücke, sieht der Reisende, wie der Segre in den Ebro mündet. Die Mündung wird seit den 60er Jahren vom Ribarroja Stausee überflutet. Der Ort ist einen Halt und ein paar Fotos wert. Wir fahren weiter und überqueren den Ebro über eine Brücke über die aufgestauten Gewässer des Ribarroja-Stausees. Genau hinter der Brücke können wir rechts den imposanten Mequinenza Damm mit seinen sechs Wehren erblicken. Am Fuße des Dammes können wir die Wasserkraftanlage, wegen der der Damm gebaut wurde, bewundern. Wir fahren auf der Landstraße hoch und lassen wenige Meter später den Ribarroja Stausee hinter uns und erblicken nun den zweiten Stausee, den von Mequinenza oder „Meer von Aragón“. Der Reisende sollte nicht verwirrt sein: die Gewässer, die er jetzt sieht, sind die des Mequinenza Stausees und liegen fast 70 Meter über denen des Stausees, den wir gerade über die Brücke überquert haben. In Richtung Caspe sehen wir rechts das „Meer von Aragon“, ein großer, 100 Km langer Stausee im alten Flusslauf des Ebro, vom Monasterio de Rueda Kloster in Escatrón bis zum Mequinenza Damm, den wir gerade gesehen haben. Vom Hügel aus sehen wir den ersten Teil des „Meeres von Aragón“, eingekeilt zwischen zwei Gebirgen. Es ist eine gute Chance, um einen Halt einzulegen und ein paar Fotos zu schießen (Km. 308,900). Eine Weile lang werden wir das „Meer von Aragón“ nun nicht mehr sehen, denn es ist gegen Norden hin eingekeilt zwischen den Bergen der Serreta Negra links – ein Gebiet von hohem ökologischen Wert, der wegen seiner Vegetation und seiner Fauna überrascht – und links zwischen den Bergen der Sierra de los Rincones, während die Landstraße sich gegen Westen wendet und dieses letzte Gebirge überquert. Obwohl wir jetzt das „Meer von Aragon“ nicht erblicken können, so sehen wir doch seine Auswirkungen. Entlang der Landstraße erblicken wir weitflächige Obstplantagen, die vom Stausee mittels Tröpfchen Bewässerung bewässert werden. Heute ist die wichtigste Tätigkeit der Region der intensive Obstanbau, und der Reisende kann viele Hektar Obstbäume betrachten, die je nach Jahreszeit, in der er reist (Februar-März) ein weiß-rosa Blütenmeer zeigen. 16 Kilometer weiter vorne, von der Höhe einer Ebene namens "Las Planetas", entlang derer die Straße verläuft, werden wir den Stausee und seine emblematischste Insel, die Magdalena Insel, betrachten, auf der das Kloster der Einsiedelei, die der Insel ihren Namen gab, erblicken. Von hier aus genießt man wunderbare Blicke auf den Stausee, die Insel, die Einsiedelei, den riesigen Mäander, der die Insel bildet, und das Sierra de Valdurrios Gebirge auf der anderen Flussseite. Der Blick und die Aufnahmen sind wunderschön und einen Halt sicher wert (Km. 292,000 - 291,500). Nachdem wir Las Planetas verlassen haben, fährt die Landstraße zum Stausee hinunter und überquert ihn über ein schmales Tal mit dem eindrucksvollen Namen Valcomuna (weil es als Trennlinie zwischen den Gemeinden Caspe und Mequinenza dient). Wenn die Gewässer des Stausees hoch stehen ist dieses kleine Tal ein sehr fotogener Winkel, und wir empfehlen einen Halt neben dem Stausee (Km. 290,000). Die Landstraße steigt nun wieder hinauf und im Rückspiegel sehen wir die Magdalena Einsiedelei. Vielleicht macht ein neuer Halt am Rand der Landstraße ein „bis bald“ möglich. Unseren nächsten Halt machen wir im Val de Pilas (Km 285,300). Dieses großes Val, wie wir hier die kleinen Täler zwischen zwei cabezos (Hügel) nennen beginnt mit einem kleinen Rund, der von Bergen umgeben ist. Hier befindet sich ehemalige kleine Haltestelle der Bahn. Das Tal endet an einem „La Herradura“ (Hufeisen) genannten Punkt, von wo aus wird die Mediana und Chica Inseln erblicken. Die Sonnenuntergänge hier sind einzigartig. Die Landstraße verläuft lange Strecke auf einem alten Camino de Cabaña Real, einem alten Pfad der Transhumanz oder Wanderweidewirtschaft, der jetzt praktisch nicht benutzt wird, und steigt und fällt zwischen “vales und cabezos” (Tälern und Hügeln). Einen weiteren Halt sollten wir bei der Mündung des Guadalope, bei Km. 277,000, einlegen. Hier befinden sich drei Tunnels, in einen Hügel gebohrt, die den Fluss ableiten, damit er in seinem letzten Teilstück nicht überflutet wurde, zusammen mit einem Teil der Stadt Caspe, seinen Obstgärten und des Bahnhofs als der Mequinenza Stausee gebaut wurde. Ein gigantisches Werk der Ingenieurskunst! Die Einwohner von Caspe nennen den Ort „die Umleitung“ oder „die drei Tunnel“, was sehr einleuchtend ist. Der Anblick ist ein paar Fotos wert. Ein paar Meter weiter, bei Km 276,600 der N-211 Landstraße, überquert der Reisende den Greenwich-Meridian und wechselt „von einer Seite des Globus auf die andere“; in diesem Fall, von Ost nach West. Das ist etwas, was nicht jeden Tag passiert. Hier sind die Ausblicke wunderschön auf beide Seiten des Meridians hin. Sobald wir uns Caspe nähern, sehen wir bei der letzten Abfahrt vor dem Abstecher in die Stadt des Compromiso de Caspe (Caspe-Frieden) (Km. 273.000 bis 274,000) vor uns die Überreste der strategischen Akropolis San Juanista, in der sich das Schloss, das Kloster und die Stiftskirche Santa María la Mayor befinden. Sie sind einen Halt und einige Fotos wert. Sie können die Altstadt von Caspe sehen, die auf einem Hügel stand, der vom Guadalope Fluss umgeben wurde. Wenn Sie die Abzweigung nach Caspe nach Überquerung der Bahnlinie Madrid-Barcelona genommen und das alte Flussbett des Guadalope überquert haben, erreichen wir Caspe über das La Porteta.